Abschied und Neubeginn

Unsere Wünsche auch für 2022:
Frieden, soziale Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.

Liebe Freundinnen und Freunde von Ometepe,
Ihnen und Euch allen wünschen wir ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen gesunden Übergang in das neue Jahr 2022. Wir danken noch einmal von ganzem Herzen für die fast 29jährige Unterstützung der Projektarbeit auf Ometepe. Sie hat dazu beigetragen, dass sich die Lebens-und Bildungssituation in vielen Familien positiv verändert hat. Dazu haben wir einiges in unserem Reisebericht veröffentlicht.

Wir danken unserem Freund Daniel Köbsch aus Dresden für die jahrelange Zusammenarbeit und sein ehrenamtliches Engagement beim Einpflegen unserer Texte und Fotos auf unserer Ometepe-Homepage. Unsere ausführliche und authentische Berichterstattung über die Ereignisse auf der Insel und in Nicaragua hat auch zu einer guten Information unserer Spenderinnen und Spender beigetragen. Diese arbeitsintensive Aufgabe war neben Familie und seinem Beruf als OP-Pfleger in Dresden nicht immer ganz einfach.

Wir wünschen der Nicaragua-Hilfe Bonn e. V. (https://nicaraguahilfe-bonn.de/) und allen MitarbeiterInnen, dass die nach wie vor notwendige Arbeit auf Ometepe mit vereinten Kräften nach dem Motto: „Wir schaffen das“ auch mit reduzierten Spenden weitergehen möge.
Danke noch einmal an Euch alle – verbunden mit der Hoffnung, dass wir uns nicht aus den Augen verlieren und gesund die belastende Zeit miteinander überstehen werden.

Auf ein gesundes Wiedersehen!
Monika und Michael Höhn

Es geht weiter!

Liebe Freundinnen und Freunde!

Als Initiatoren des Ometepe-Projekts danken wir Euch und Ihnen allen für 28 Jahre Unterstützung in der Entwicklungszusammenarbeit auf der Insel.

Gesundheit und Bildung waren Schwerpunkte von Beginn an. Ihr alle habt dazu beigetragen, vielen Familien auf Ometepe ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.

Mit 76 Jahren verabschieden wir beide uns nun aus der administrativen Arbeit.

Wir freuen uns, dass die Nicaragua-Hilfe Bonn e.V. als neuer Träger bereit ist – je nach den finanziellen Spendenmöglichkeiten – weiterhin wichtige Bereiche zu unterstützen.

Dabei liegt uns die Hilfe für Menschen mit Behinderungen, ganz besonders am Herzen. Sie sind die am meisten Benachteiligten in Nicaragua. Ebenso die Weiterführung der Vorschule. Wir werden uns auch künftig um Spenden dafür bemühen!

Bitte bleiben Sie dem Ometepe-Projekt weiterhin mit Ihrer Hilfe verbunden!

Das Konto der Nicaraguahilfe Bonn:
IBAN: DE 46 3706 0590 0000 7254 80
(Sparda Bank West e.G., Blz: 37060590)

Spendenquittungen werden von dort ausgestellt. Die Ometepe-Homepage wird weiterhin über die konkrete Arbeit informieren.

Euch und Ihnen allen wünschen wir für die Zukunft alles erdenklich Gute.
Mit herzlichen Grüßen
Monika und Michael Höhn

Ometepe Projekt Nicaragua positiv bewertet

Dieser Artikel von Judith Thies erschien zuerst auf ekagger.de

Alle Spenden werden zeitnah an das Projekt in Nicaragua überwiesen und entsprechende Spendenbescheinigungen ausgestellt.

Die Partnerorganisation APPOA des oberbergischen Ometepe Projekts Nicaragua hat die erneute Qualitätsprüfung bestanden, die der Kirchenkreis An der Agger in Auftrag gegeben hat. Der Kirchenkreis wird nun die seit dem 19. Oktober 2020 eingegangenen Spenden umgehend wieder an die Partnerorganisation auf der Insel Ometepe weiterleiten. Die Spenden waren nach einem ersten negativen Qualitäts-Audit und einer entsprechenden Problemanzeige durch das Aachener „Sternsinger“-Kindermissionswerk (KMW) auf dem Konto des Kirchenkreises festgehalten worden. Darüber hatte der Kirchenkreis die Dauerspender in einem Schreiben informiert. Ab sofort werden auch alle neu eingehenden Spenden direkt und zeitnah an das Projekt in Nicaragua überwiesen und entsprechende Spendenbescheinigungen ausgestellt.

Das Kindermissionswerk hatte aufgrund des nicht erfolgten Testats die Zusammenarbeit mit dem Ometepe Projekt gekündigt. Die zweite Qualitätsprüfung wurde im Gegensatz zum ersten Audit nicht aus der Distanz durchgeführt, sondern auf der Insel direkt vor Ort von einer staatlich anerkannten Prüfungsgesellschaft. Dabei konnten Bedenken ausgeräumt und wie in den Vorjahren ein positives Testat für das Ometepe Projekt Nicaragua ausgestellt werden. Dadurch ist sichergestellt, dass alle Spenden im Sinne der Spenderinnen und Spender Verwendung finden. Gleichzeitig wird das langjährige Vertrauen bestätigt, dass diese und der Fachausschuss Ometepe des Kirchenkreises in die nicaraguanischen Partner gesetzt haben.

Bisher hatte der Kirchenkreis als Projektpartner die eingegangenen Spenden an das Aachener „Sternsinger“-Kindermissionswerk weitergeleitet. Dieses hatte die Spenden aufgestockt und nach Ometepe überwiesen. Die Sternsinger waren zuständig für die fachliche Begleitung des Projekts und für die Kontrolle über die zweckmäßige Verwendung der Gelder.

Möglicher neuer Projektpartner aus dem Rheinland
Um das Ometepe-Projekt fortführen zu können, gibt es nach dem Rückzug der Sternsinger im Oktober aktuell Gespräche mit einem möglichen neuen Projektpartner im Rheinland. Dieser könnte durch seine langjährigen Erfahrungen mit Entwicklungsarbeit in Nicaragua eine verlässliche und stabile Fortführung des Ometepe-Projekts garantieren. Der Kirchenkreis würde die Übergabe organisieren und dann wie geplant seine Tätigkeiten für Ometepe beenden.

Das von Monika und Michael Höhn initiierte Ometepe-Projekt hat in fast 28 Jahren auf der nicaraguanischen Insel bedeutende Fortschritte im Bereich Bildung und Gesundheit erreicht. Dazu gehören der Bau einer Schule, der Bau einer Klinik mit projekteigener Apotheke, eines Behinderten-Zentrums und der Bau von nahezu 200 Häusern mit den notwendigen Latrinen. Außerdem gibt es bis Studienunterstützungen und Einzelfallhilfen für Bedürftige. Mehr als 200 Mitreisende haben sich seit 1993 von den Ergebnissen persönlich überzeugt.

Spendenkonto
Spendenkonto beim Evangelischen
Kirchenkreis An der Agger
Stichwort „Ometepe“

Bank für Kirche und Diakonie
IBAN DE16350601901010106016
BIC GENODED1DKD

Spendenquittungen werden zu Beginn des Jahres ausgestellt

Ometepe-Projekt sucht neuen Träger

Das Aachener Kindermissionswerkt „Sternsinger“ hat sich aus der Zusammenarbeit zurückgezogen.

Der Evangelische Kirchenkreis An der Agger hat die Dauerspender und Dauerspenderinnen des Entwicklungsprojekts „Ometepe Projekt Nicaragua“ in einem Brief darüber informiert, dass der bisherige Träger, das Aachener „Sternsinger“-Kindermissionswerk, die Zusammenarbeit mit dem Ometepe Projekt beendet hat. Seit 2007 hatte das „Sternsinger“-Kindermissionswerk die juristische und finanzielle Verantwortung für das Projekt inne. Zum Jahreswechsel sollten die Sternsinger planmäßig neben der Geschäftsführung auch die Spendenwerbung übernehmen.

Bisher gingen Spenden auf einem Konto des Kirchenkreises ein, der die Gelder an das Kindermissionswerk weitergeleitet hat. Vorerst werden nun alle neuen Spendeneingänge auf dem Konto des Kirchenkreises gesondert festgehalten.

Die Gründer des Projekts, das Wiehler Ehepaar Monika und Michael Höhn, Pfarrer i.R., haben Gespräche mit einem möglichen neuen Träger aufgenommen.

Das Kindermissionswerk hat bisher die eingegangenen Spenden um 15 Prozent aufgestockt und den Gesamtbetrag nach Ometepe überwiesen. Im Vorfeld der geplanten Übernahme hat das Kindermissionswerk in den Jahren 2017, 2018 und 2019 Verfahren zur Qualitätssicherung nach internationalen Standards durchgeführt.

Kirchenkreis finanziert neues Audit auf der Insel
Das letzte Audit für das Jahr 2019 wurde wegen der Pandemie nicht vor Ort, sondern nur aus der Ferne durchgeführt. Es erfüllte, zur Überraschung des Ometepe Fachausschusses, nicht die Erwartungen. Wegen Mängel in der Kommunikation und der Buchhaltung erteilten die Auditoren der Partnerorganisation kein Testat.

Der Ometepe-Fachausschuss des Kirchenkreises hat nun ein neues Audit in Auftrag gegeben, das auf Ometepe durchgeführt wird.

Das von den Eheleuten Höhn initiierte und geleitete Ometepe-Projekt hat in fast 28 Jahren auf der nicaraguanischen Insel bedeutende Fortschritte im Bereich Bildung und Gesundheit vorangetrieben. Dazu gehören der Bau einer Schule, einer Klinik mit projekteigener Apotheke, eines Behinderten-Zentrums und der Bau von nahezu 200 Häusern mit den notwendigen Latrinen. Außerdem gibt es Studienunterstützungen und Einzelfallhilfen für Bedürftige.

ekagger.de | jth | Foto: Ometepe Projekt Nicaragua

Österliche Grüße

Liebe Freundinnen und Freunde von Ometepe,

wir grüßen Euch alle sehr herzlich mit der österlichen Botschaft, dass der Tod nicht das letzte Wort hat, sondern das Leben.

Damit verbinden wir zugleich unsere Hoffnung auf einen besseren Weg für Nicaragua.

Einigen Anfragen zur Lage in Nicaragua möchten wir nachgehen, andere können wir leider nicht beantworten…
Uns schmerzt es sehr, dass das Land, in dem wir 1993 unsere Arbeit begonnen haben, sich bisher noch nicht auf einem positiven und zukunftsweisenden Weg befindet!

Ein Jahr nach Beginn der Proteste am 18. April 2018 ist leider immer noch kein Dialog in Gang.

„Im Rahmen der Palmsonntags-Prozessionen haben die Menschen der vor einem Jahr bei den Protesten gewaltsam ums Leben gekommenen Jugendlichen gedacht. Ob Opposition und Regierung wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren, ist ungewiss.“ heißt es in einem Artikel im „Blickpunkt Lateinamerika“. Schwarze Kreuze mit den Namen verschiedener Jugendlicher kennzeichneten die Prozession zum Palmsonntag in Managua, dem Tag, der den Beginn der Osterwoche markiert. Die Kreuze sind mit Blumen, Palmzweigen und blau-weißen Tüchern geschmückt, auf denen “Viva Nicaragua libre” steht. „Mit den Kreuzen fordern die Teilnehmer der Prozession Gerechtigkeit für die Jugendlichen, die vor einem Jahr ihr Leben verloren haben durch die brutale Härte gegen die Demonstranten. Zehntausende Nicaraguaner sind seitdem ins Exil gegangen. (…) das Land befindet sich auf dem Weg in eine der schwersten wirtschaftlichen Krisen der vergangenen 30 Jahre. Die Wirtschaft schrumpfte im Jahr 2018 um vier Prozent, 2019 wird ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukt bis zu zehn Prozent erwartet. Der Tourismus ist dabei einer der Sektoren, den die politische Krise am stärksten getroffen hat. Die Strandhotels, die im vergangenen Jahr für diese Saison eine Auslastung von 80 Prozent erreichten, sind nun mit weniger als 20 Prozent belegt, (…) wie Lucy Valenti, die Präsidentin der „Nationalen Tourismuskammer”, am vergangenen Donnerstag, 11. April 2019, bekanntgab.

Vor allem der internationale Tourismus, der Devisen nach Nicaragua bringt, geht weiter zurück, nachdem das mittelamerikanische Land zwischen Atlantik und Pazifik auf dem Weg war, ein beliebtes Reiseziel zu werden. Der „Nicaraguanischen Stiftung für wirtschaftliche und soziale Entwicklung“ zufolge läuft die Hälfte der Nicaraguaner in diesem Jahr Gefahr, in die Armut abzurutschen!

Die Prozessionen zu Ostern sollen wieder an die Opfer erinnern. Wir hoffen sehr, dass es zu keinem neuen Blutvergießen kommen wird und die angesagten Demonstrationen friedlich verlaufen werden. Nach wie vor stehen wir mit unseren Partnern in regelmäßigem Kontakt, wenn auch die Auskünfte über die politische Situation sehr zurückhaltend sind.
Die Angst und das Misstrauen in der Bevölkerung sind nach wie vor vorhanden.

Wir sind dankbar, dass durch Eure Hilfe die Arbeit im Ometepe- Projekt weiter fortgeführt werden konnte. Von unseren 19 nicaraguanischen Mitarbeiter*innen – aus den Bereichen Vorschule, medizinischer Versorgung und Behindertenbereich – musste niemand entlassen werden, wie es leider in vielen Hotels auf der Insel notwendig wurde, da die Touristen ausgeblieben sind.
(Aktuelle Meldungen über den „Osterbetrieb“ liegen uns im Moment noch nicht vor.)

Wir wünschen uns sehr, dass dieses Land, in dem wir nun seit 26 Jahren dank einer großen Hilfs- und Spendenbereitschaft engagiert sind, zu einer Normalität zurückfindet und es wieder – vor allem im Tourismus – Arbeitsmöglichkeiten für die Bewohner der Insel geben wird.

Gerade erhalten wir von unserem Mitarbeiter, Dr. Jorge Quintana, die Abrechnung vom März 2019. Wir konnten auch für das zweite Quartal 2019 insgesamt 34.500€ nach Ometepe überweisen. Dafür danken wir Euch und Ihnen allen von ganzem Herzen! Wir hoffen weiterhin auf Eure Unterstützung und wünschen Euch allen ein gesegnetes Osterfest.

Monika und Michael Höhn
im Namen des Fachausschusses Ometepe

Zur Silberhochzeit des Ometepe- Projektes  und zur „goldigen“ Hochzeit von uns beiden  

Unser herzlicher Dank geht an Euch alle, die Ihr an der bunten Vielfalt unseres Festes beteiligt wart. 

Ihr Lieben alle,

unsere Terrasse auf der vierten Etage am Idelswäldchen hat sich in ein buntes Blumenmeer verwandelt –mit kleinen und großen Sträußen und Topfpflanzen. Wir beide freuen uns sehr über die Vielfalt, die schon die ersten Bienen anziehen. Ihr habt uns reichlich beschenkt, mit Blumen, Terrassenbepflanzung, Gutscheinen, Spenden für Ometepe, Büchern, Fotoalben und Euren persönlichen Beiträgen, die uns unsere Tochter Jana in einem Buch zusammengestellt hat.
Die Festivitäten liegen nun hinter uns. Bei aller Freude über unser großartiges Fest, das durch die Mithilfe von so vielen Freundinnen und Freunden stattfinden konnte, bewegen uns die Entwicklungen in Nicaragua nach wie vor. Sie lagen während der Vorbereitungen und der „Feierlichkeiten“ zur Silberhochzeit des Projektes wie eine
Zentnerlast auf uns. Und bis heute erhalten wir traurige Nachrichten aus Nicaragua. Das Blutvergießen hört nicht auf – während Kinder hinter Barrikaden geboren werden, die die Einwohner zum eigenen Schutz in den Straßen aufgebaut haben. Und die Presse berichtet über diese Geburten als Hoffnungsschimmer, dass das
Leben in Nicaragua weitergehen wird. So haben wir auch unser Fest als eine große Solidaritätsveranstaltung verstanden,
an der einige hundert Menschen teilgenommen haben – sowohl in der Kirche beim Dankgottesdienst als auch beim anschließenden Fest in den Behindertenwerkstätten in Wiehl-Faulmert.

Begonnen haben wir am 13. Juni im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde mit der Buchvorstellung unseres neuen Nicaraguabuches, das unsere Freunde aus Ometepe als erste in den Händen halten sollten.
Als wir mit dem Schreiben begannen, ahnten wir nicht, dass der Titel des Buches nicht treffender hätte sein können: „Paradies mit Widerhaken – Ometepe- Nicaragua“.

Viele Mitgereiste haben ihre Eindrücke in diesem Buch beschrieben, in dem wir mit unseren verschiedenen Geschichten auch auf die entwicklungspolitischen und historischen Entwicklungen von 25 Jahren Projektarbeit zurückblicken konnten.

Und wir hätten nie daran gedacht, dass nur wenige Wochen nach unserem knapp vierwöchigen Aufenthalt im März auf Ometepe sich ab dem 18. April ein bürgerkriegsähnlicher Zustand im Land entwickeln würde. Die Reise unserer fünf
Partner hatten wir schon lange geplant und ihre Absage im Mai traf uns zunächst wie ein Schlag.


Zu einer etwas ungewöhnlichen Zeit am Samstagmorgen ging es weiter mit unserem Dankgottesdienst, der in der vollbesetzten Wiehler Kirche vielfältiger nicht hätte sein können: Freundinnen und Freunde mit Wurzeln in Peru, Afrika, Honduras, Nicaragua, Syrien, Russland, Siebenbürgen und der Türkei haben uns mit ihrem Gottesdienstbesuch überrascht – und so konnten wir mit Euch allen gemeinsam, die Ihr zum Teil einen weiten Weg nach Wiehl nicht gescheut habt, diesen auch musikalisch wunderbar gestalteten Gottesdienst feiern.

Was wäre ein Gottesdienst ohne Musik? Und so können wir nur noch einmal allen beteiligten Kantoreimitgliedern unter Leitung von Michael Müller-Ebbinghaus und Annette Giebeler mit ihrer Gospelgruppe ganz herzlich Danke sagen.

Ihr habt zu einem sehr emotionalen Gottesdienst beigetragen, den wir uns genauso gewünscht hatten und der unseren Partnern auf Ometepe sicher auch sehr gefallen hätte. Wir freuten uns auch darüber, dass unser ältester Freund – professioneller Filmer
aus Düsseldorf – uns angeboten hatte, die Feierlichkeiten zu filmen. Im August wird er voraussichtlich mit dem Zuschnitt fertig sein, den dann auch unsere Freunde in Nicaragua erhalten werden. Und zu dem wir dann bei einem gemütlichen Beisammensein mit allen Beteiligten zusammen kommen werden! Leider konnte Bischof Bernard Hombach aus Nicaragua, der zur Zeit in Deutschland ist, aufgrund seiner gesundheitlichen Situation doch nicht kommen
und wir erhielten seine Absage kurz vor dem Gottesdienst, in dem er auch etwas über die aktuelle Situation in Nicaragua sagen wollte. Und unser Freund Hermann Schulz, Schriftsteller und ehemaliger Verlagsleiter des
Peter Hammer Verlags in Wuppertal, steckte auf der Autobahn fest und kehrte nach zweieinhalb Stunden Stau wieder um. Ohne Hermann Schulz, einen der besten Kenner Nicaraguas, wären wir vermutlich nie auf Ometepe gelandet…

Wir haben uns über die große Beteiligung mit mehr als 300 Gottesdienstbesuchern gefreut, die sich beim Schmücken des Holzkreuzes mit Blumen und Blüten beteiligt haben. So entstand symbolisch aus dem Kreuz des Todes der Baum des
Lebens
. An einer Stele der Künstlerin Edith Fischer befanden sich 350 handgearbeitete Schmetterlinge. Am Ausgang wurde zu dem Schmetterling eine Karte mit Text als kleine Erinnerung an die Vielfalt verteilt. Heiner Reuber und seine Frau Roswitha
hatten den Altarschmuck gespendet.

Mit der großzügigen Kollekte von insgesamt 2.270€ können wir auch weiterhin die Arbeit auf Ometepe unterstützen. Wir erhielten gestern zwei Mal 1000€ als weitere Spenden! Euch allen auch dafür herzlichen Dank! Unsere Partner brauchen unsere Solidarität – jetzt erst recht!


Das Wetter beglückte uns mit Sonnenschein, als es dann in den BWO weiterging:
mit Essen aus Afrika, der Türkei, dem Gallo Pinto aus Nicaragua, den dicken Sauerländern mit Brötchen oder Kartoffelsalat, mit Waffeln am Stiel vom TuS Wiehl und Crêpe vom CVJM und einem reichhaltigen Kuchenbuffet, an dem sich
u. a. viele Frauen vom Kirchencafé beteiligt haben. Die Karnevalsgruppe der Kids aus Ründeroth, die Kinder der Kindergärten aus Drabenderhöhe beteiligten sich mit Tanz und Liedern ebenso wie die
Musikgruppen von ZanateVamosa, und dem Geiger Michael Zirwes. Es gab Schmuck zu kaufen, selbst gemachte Liköre,
Marmeladen und Handgestricktes, Infostände von Eirene, dem Kindermissionswerk Die Sternsinger und von Oberberg ist Bunt – nicht braun. Und auch Franz-Josef Lotte war wieder dabei, der mit Kindern Spielzeug aus Müll herstellte! Die Afrika Union mit ihrer Modenschau, ihrem Essen und unsere muslimischen Freunde aus Bergneustadt und ihrem türkischen Essen rundeten unser multikulturelles Fest, dass wir uns so vielfältig gewünscht hatten, an diesem sonnenreichen Tag ab.
Ganz besonders gefreut haben wir uns über die Lieder der Frauen vom Flüchtlingscafé unter Leitung von Josephine Pilars de Pilar und Claudia Jörgens. Daniel Ulloa aus Matagalpa/Köln erinnerte uns mit seinem Gesang eindrücklich an
unsere zweite Heimat Nicaragua.

Schöner hätte ein solches Fest nicht sein können – DANKE!

Links zu diversen Zeitungsartikel

https://www.rundschau-online.de/region/oberberg/wiehl/ein-projekt–das-mut-
macht-ometepe-hilfswerk-feierte-in-wiehl-sein-25–jubilaeum-30639352

http://www.oberberg-aktuell.de/index.php?id=144&tx_ttnews[tt_news]=201919

http://www.oberberg-aktuell.de/index.php?id=144&tx_ttnews[tt_news]=201856

http://www.oberberg-aktuell.de/index.php?id=144&tx_ttnews[tt_news]=201389

http://www.oberberg-aktuell.de/index.php?id=144&tx_ttnews[tt_news]=201226

https://www.ekagger.de/de/aktuelles/news-
detail/getarticle/News/detail/buchvorstellung-ometepe-paradies-mit-widerhaken/

https://www.ekagger.de/de/aktuelles/news-detail/getarticle/News/detail/ometepe-
jubilaeum-vom-senfkorn-zum-baum/

Bürgerkriegsähnliche Zustände überschatten Ometepe-Fest

Es sollte ein fröhliches Wiedersehen, ein buntes Fest mit einem Dankgottesdienst werden.
Nahezu 200 Menschen aus dem Oberbergischen waren in den vergangenen 25 Jahren auf der
Insel Ometepe und haben das Ometepe-Projekt kennen- und lieben gelernt. So war es seit langem
von den Initiatoren Monika und Michael Höhn und allen Mitarbeitern geplant. Die Flüge für fünf
Mitarbeiter aus Ometepe waren gebucht. Elf Tage sollten sie in Wiehl zu Gast sein. Doch dann
kam die traurige Nachricht aus Nicaragua: drei Wochen nachdem Monika und Michael Höhn
Ende März die Insel verlassen hatten, gab es Bürgerproteste im Land. Ausgelöst durch Studenten
der Universität, die gegen höhere Rentenbeiträge und zugleich Rentenkürzungen aufbegehrten,
waren der Funke im Pulverfass. Sie waren auch der Korruption in der Regierung angesichts
großer Armut in der Bevölkerung überdrüssig und hatten ein starkes Verlangen nach
Veränderung in ihrem Land. Sie äußerten das in friedlichen Protesten mit Unterstützung der
katholischen Kirche, der Bauern, der nicaraguanischen Bevölkerung und der internationalen
Gemeinschaft, die unter ihnen lebte.
Am 19. April reagierte die Regierung auf die Proteste der Studentenschaft mit scharfer Munition,
Entführungen und Gewalt. Bis heute haben die Auseinandersetzungen 100 Menschenleben
gefordert hat, von denen die meisten junge Studenten sind. Viel wurden verhaftet. Junge
Menschen, die sich für ein freiwilliges soziales Jahr in Nicaragua entschieden hatten, mussten das
Land verlassen. Es gab Straßenbarrikaden, das Auswärtige Amt warnte davor, nach Nicaragua zu
reisen.
„Tag und Nacht sind wir per Messenger in Verbindung mit unseren Partnern auf der Insel,“ sagen
die Höhns. „Wir sind einfach hilflos und alle, die das friedliche Nicaragua in den 25 Jahren
kennen gelernt haben, sind erschüttert von den täglichen Nachrichten, die wir von der Insel
erhalten.“ Gestern erhielten wir die Nachricht, dass Hotels auf der Insel geschlossen haben,
Arbeitskräfte entlassen werden mussten, da es keine Touristen mehr gibt. Es gibt bereits
Engpässe bei der Lebensmittelversorgung und beim Benzin. Die Krankenhäuser sind überfüllt
und medizinisches Material zur Behandlung der Patienten fehlt. Eine Krankenschwester
berichtete, dass die Menschen in ständiger Angst lebten und viele sich an den Krieg in den
80erJahren zurückerinnerten. „Die paramilitärischen Einheilten schießen auf Anweisung der
Regierung nach wie vor auf Demonstranten. Niemand weiß, wie es im Land weitergeht. Die
Mehrheit der Bevölkerung fordert den Rückzug des Präsidenten und vorgezogene Neuwahlen.
„So verstehen wir unser Fest am 16. Juni 2018 als eine Solidaritätsveranstaltung mit den
Menschen in Nicaragua. Im Gottesdienst um 11 Uhr werden wir vor allem Fürbitte für unsere
große Familie auf Ometepe halten, dass der soziale Friede wieder in Nicaragua einkehre“, sagen
Monika und Michael Höhn.

Feierlichkeiten zum Jubiläum:
13. Juni 2018 um 19 Uhr, Ev. Gemeindehaus Wiehl, Schulstr. 2
Buchvorstellung:
„Paradies mit Widerhaken – Ometepe – Nicaragua – Erinnerungen aus 25 Jahren“

16. Juni 2018 um 11 Uhr, Ev. Kirche Wiehl, Hauptstr. 24 a
Dankgottesdienst zum Jubiläum
ab 14 Uhr: Behinderten-Werkstätten in Wiehl-Faulmert, Faulmerter Str. 21
„Ometepefest“ mit einem reichhaltigen musikalischen und kulinarischen Angebot